top of page

SYSTEMISCHES COACHING

​„Alles hängt mit Allem zusammen.“ 

Alexander von Humboldt

Die Weiterbildung zum Systemischen Coach war die letzte umfangreichere Ausbildung, die ich absolviert habe. Im Vergleich zu den vorherigen Kursen habe ich hier nicht mehr sehr viel Neues über mich gelernt, aber mein Blick auf die Menschen hat sich noch einmal geweitet. Zudem erweiterten die systemischen Methoden und Interventionen mein Methodenangebot.

​

Menschenbild 

​

Systemisches Coaching beruht auf einem Menschenbild, das den Einzelnen als Teil eines größeren Beziehungsgefüges versteht. Der Mensch wird nicht isoliert betrachtet, sondern in seinem sozialen, beruflichen und familiären Kontext. Systemisches Denken fragt nicht: „Wer ist schuld?“, sondern: „Welche Interaktionen halten dieses Problem aufrecht?“. Dieser Perspektivwechsel von der isolierten Ursache zum vernetzten Ganzen ist die Grundlage des systemischen Coachings.
Die systemischen Ansätze legen dabei den Fokus auf die Potentiale und Ressourcen des Menschen. Jeder Mensch wird als grundsätzlich kompetent und fähig zur Veränderung sowie als gestaltendes Mitglied seines Systems gesehen. 

 

Arbeitsweise 

Aus diesem Verständnis ergibt sich eine besondere Haltung des Coaches: wertschätzend, zugewandt und urteilsfrei. Die Arbeitsweise ist dialogisch, multiperspektivisch, ressourcen- und lösungsorientiert. Als systemischer Coach verstehe ich mich nicht als Experte, der Lösungen vorgibt, sondern als Prozessbegleiter. Im Mittelpunkt stehen Fragen, die neue Perspektiven ermöglichen und eingefahrene Denkmuster auflockern. Methoden wie die Arbeit mit dem Inneren Team, Genogramme, Aufstellungen und Metaphernarbeit helfen dabei, Beziehungen und Wechselwirkungen sichtbar zu machen. Das Ziel besteht nicht darin, schnell eine Lösung zu finden, sondern zu einem vertieften Verständnis der Situation zu gelangen, um die eigenen Wahlmöglichkeiten und Handlungsspielräume zu erweitern.

Im Unterschied zu meinen anderen Ausbildungen war die Coachingausbildung weniger durch eine prägende Figur bestimmt. Am meisten gelernt – und bestätigt gefunden – habe ich bei Gunter Schmidt und seinem hypno-systemischen Ansatz sowie bei Friedemann Schulz von Thun und seiner Kommunikationspsychologie.

Literatur

​​​​​

  • Gunther Schmidt: „Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung“, Carl-Auer-Verlag

  • Friedemann Schulz von Thun: „Miteinander reden“ (3 Bände), Rowohlt Verlag

  • Friedemann Schulz von Thun: „Erfülltes Leben: Ein kleines Modell für eine große Idee“, Hanser Verlag

bottom of page